Reisebericht

 

Seit Ende 2021 bin ich (Manfred) nun schon Vereinsvorsitzender der Helfenden Hände - Sierra Leone, ein Land in Not. Mitten in der Pandemiezeit gewählt, war es mir zunächst nicht möglich, nach Sierra Leone zu reisen. Die letzte Reise des vorherigen Vereinsvorstandes (Eckhard mit seiner Frau Margitta) fand im Herbst 2018 statt. Also war es höchste Zeit für den nächsten Besuch. Die Vorbereitungen waren aufwändiger als gedacht (Visum, Impfungen, Malariavorsorge, Hilfsgüter zum Mitnehmen, ...). Am 5. November 2023 ging es endlich los.

 

Meine Reise hatte mehrere Ziele.  Zum einen ging es natürlich darum, mich persönlich von der korrekten Verwendung der Mittel, die wir als Verein zur Verfügung stellen, zu überzeugen. Dann wollte ich sehen, was aus den Projekten der Vergangenheit geworden ist und Eindrücke und Ideen für die nächsten Projekte und Aktionen sammeln. Wichtig war mir auch persönliche Kontakte zu den verschiedenen Verantwortlichen (Hospital, Polio-Dorf, Schulen, ...) zu knüpfen. Darüber hinaus war es mir natürlich auch sehr wichtig, das ganz normale Leben der Menschen in ihrer Armut zu erleben und einen Blick für ihre Nöte zu entwickeln.

 

Während meines Aufenthalts wohnte ich im Gästehaus auf dem Gelände des Hospitals und wurde dort auch bestens mit Essen versorgt. Überall wurde ich sehr herzlich empfangen. Die Lebensfreude und der Optimismus der Menschen hat mich sehr beeindruckt ...

 

 

 

Projekte der vergangenen Jahre

 

Ich besuchte zahlreiche Projekte der vergangenen Jahre, um mich über den Zustand der Gebäude und deren Nutzung zu informieren. Als erstes besichtigte ich die Wasserfabrik auf dem Hospitalgelände. Sie ist das mit Abstand das größte Projekt das wir bisher dort finanziert haben.

 

Das Gebäude der Wasserfabrik, das Ende 2022 fertiggestellt wurde.

Der Hospital-Manager, Joseph Tarawalli erklärt die Wasserreinigung der Abfüllanlage.

Das abgefüllte Wasser wird vor Ort und auf Märkten in der Umgebung verkauft.

Bildung ist dem Verein seit seiner Gründung ein großes Anliegen. Deswegen wurden in den verganenen Jahren zahlreiche Schulen gebaut oder einzelne Gebäude in vorhandenen Schulen finanziert. Mein Weg führte mich zur Magbenteh Community Hospital School (in der Nachbarschaft des Hospitals) und zu den Schulen in Makeni und Makali. Die Schule in Mile 91 konnte ich leider nicht besuchen, aber das habe ich mir für meine nächste Reise fest vorgenommen.

 

Innenhof und Gebäude der MCH School - mit viel Leben in der Schule :-). Aktuell unterstützen wir hier bei der Finanzierung des Schulessens.

Schüler der MCH School mit Harald Pfeiffer, dem Gründer des MCH Hospitals, und seiner Frau. Die Schule hat zur Zeit 268 Schüler.

Der Kindergarten wird von den Kindern unter 6 Jahren besucht. Auch hier wird schon fleissig gelernt.

Innenhof und Schulgebäude der Schule in Makeni. In den Jahren 2015-2019 wurden mehrere Gebäude von unserem Verein finanziert.

Zur Begrüßung gab es neben der musikalischen Untermalung auch eine sehr lange Rede.

Die Schüler und Schülerinnen sind sehr dankbar für die Chance zu einer Schulausbildung.

Das "Ampity Camp" erhielt mit der Unterstützung unseres Vereins ein Gemeindezentrum. Dieses wurde ausschließlich aus entsprechend zweckgebundenen Spenden finanziert. Das Gemeindezentrum dient als Begegnungsstätte für Jung und Alt. Im "Ampity Camp" leben körperbehinderte Menschen mit ihren Familien.

 

Die Kinder im "Ampity Camp" werden im Gemeindezentrum unterrichtet. Sie wünschen sich eine eigene Schule...

Bei meinem Besuch im "Ampity Camp" erlebte ich große Dankbarkeit für die Unterstützung aus Deutschland. Nach langjährigen Bemühungen wurde hier ein Traum Wirklichkeit.

Das neue Gemeindezentrum ist ein beliebter Treffpunkt für alle Bewohner. Es ersetzt eine strohgedeckte Hütte, die in der Regenzeit nicht benutzt werden konnte.

Zukünftige Aufgaben...

 

Bei aller Lebensfreude und allem Lebensmut der Menschen war die Armut in der die allermeisten Menschen hier leben, nicht zu übersehen. Die weiterhin galoppierende Inflation macht große Projekte für die Bewohner unerschwinglich. Hier ist auch in Zukunft unsere Unterstützung notwendig.

 

Die Brücke auf dem Schulweg zur MCH Schule muss dringend erneuert werden, bevor ein Kind im Fluß verunglückt.

Zur Auslieferung der abgefüllten Wasserbeutel benötigt die Wasserfabrik einen größeren Transporter.

Die Kindergartenkinder in Makeni brauchen eine komplette Renovierung ihrer Räumlichkeiten.

Die Kinder im "Ampity Camp" wünschen sich sehnlichst ein Schulgebäude.